20. August 2017

Nachruf zum Tod von Bernd Klingsohr † 17.08.2017

Bernd Klingsohr war, wie die ganze Familie, seit 22.04.1972 Mitglied im Reitclub Deggendorf e.V.

Bernd war nicht nur einige Jahre unser 1. Vorstand, er war ein großer Förderer unserer Jugend, dabei fallen mir die Namen Blitz, Grashopper und Donner ein, Pferde für unseren Schulbetrieb, deren Anschaffung Bernd großzügig unterstützt hat.
Der Ausbau an unserer Reithalle mit Reiterstüberl wäre ohne seine Hilfe überhaupt nicht möglich gewesen. Das begann, um überhaupt anfangen zu können, mit einem finanziellen Grundstock im 5-stelligen Bereich und nach Fertigstellung mit dem Kauf von Essgeschirr bis zum Kaffeegeschirr in 60zigfacher Ausfertigung, soviel Sitzplätze hat nämlich unser Stüberl.
Er beließ es aber nicht bei der finanziellen Unterstützung, nein jede freie Stunde am Wochenende, die er Zeit hatte, half er uns am Bau. Legendär die beiden Stützbalken, die er an einem Sonntag, ganz alleine, hochgestemmt und eingemauert hat. Wir haben den Raum dann die »Präsidentenspeis« getauft!
Bernd war ein großer Gönner unseres Vereins.
Bernd wurde für seine Verdienste mit der goldenen Ehrennadel des Reitclub Deggendorf ausgezeichnet.

Ich erinnere mich gerne an die Anfangszeiten im Verein, an die Ausritte am Sonntagmorgen nach Fehmbach. Als die Familie noch kein eigenes Pferd hatte, ist Bernd den Udo geritten. Ein braver Schimmel vom Weber Sepp. Als das erste eigene Pferd angeschafft wurde, namens Lauser, kam die große »Umstellung«. Lauser hatte die Eigenart, beim ersten Galopp zu buckeln und das war Bernd nicht gewöhnt. Es kam auch schon mal vor, dass sich die beiden getrennt haben.
Ich weiß noch beim ersten Mal haben dann Bernd und ich die Pferde getauscht.

Bernd war ein Vorstand, der als solcher auch nicht immer zu erkennen war. Es war unten auf den Reitplätzen oder Koppeln, Bernd alleine, in voller Arbeitsmontur hat er geschuftet, aber eine Reiterin hat sich gestört gefühlt, dies auch lauf kundgetan und sich dann mit den Worten: »sie Bauer sie« verabschiedet. Am Abend, es war zufällig eine Versammlung, hat sie den »Bauern« wieder gesehen und siehe da, es war unser Vorstand.
So habe ich Bernd gekannt, wenn er von München kam, im Anzug und Krawatte, am Samstag in Arbeitsklamotten und am Sonntag vormittag in Reithose und Stiefeln und so werde ich ihn in Erinnerung halten.

Franz Heigl – sein damaliger 2. Vorstand